Teilkronen
Anders als eine Vollkrone umfasst eine Teilkrone den zu versorgenden Zahn nicht zirkulär (umlaufend am Zahnfleischrand). Mit ihr werden lediglich Teilbereiche der Zahnkrone stabilisiert, noch belastbare Substanz dagegen unversehrt belassen.
Nach Präparation (Beschleifen) des Zahnes wird die Teilkrone indirekt (außerhalb des Mundes) hergestellt und – in Abhängigkeit vom verwendeten Material – adhäsiv (mit Kunststoff) oder konventionell (mit Zement) befestigt.
Umfangreiche Defekte der Zahnhartsubstanz, wie sie beispielsweise nach der Entfernung großer kariöser Läsionen (Löcher durch Zahnfäule) oder auch durch ein Trauma (Zahnunfall) bedingt vorliegen, können mit Füllungen, welche von weitgehend intakten und stabilen Höckerspitzen auf der Kaufläche eines Zahnes umgeben sein sollten, nicht mehr versorgt werden.
Mit einer Teilkrone wird die Kaufläche neu gestaltet und ein oder mehrere Zahnhöcker durch Überkuppelung stabilisiert. Dementsprechend werden die Präparationsgrenzen (Umfang der beschliffenen Zahnbereiche) über die Okklusal- und Approximalflächen (die Kau- und Zahnzwischenraumflächen) hinaus ausgedehnt. In der Regel werden mehrere Zahnhöcker überkuppelt (in die Präparationsgrenzen einbezogen).
Anders als bei einer Vollkrone werden jedoch nicht sämtliche Höcker erfasst und der Präparationsrand nicht insgesamt zirkulär auf Gingivaniveau (Höhe des Zahnfleischrandes) abgesenkt.
Über viele Jahrzehnte hinweg haben sich für die Versorgung umfangreicher Defekte aus Goldlegierungen gegossene Restaurationen als der sogenannte "Goldstandard" etabliert und bewährt. Da reines Gold zu weich ist und dem Kaudruck nicht standhalten kann, stehen zahlreiche Goldlegierungen zur Verfügung, durch deren Zusätze die Festigkeit, Härte, Elastizität, Korngröße und andere Eigenschaften beeinflusst werden:
- Palladium (Pd)
- Platin (Pt)
- Silber (Ag)
- Kupfer (Cu)
- Zink (Zn)
- Indium (In)
- Ruthen (Ru)
- Iridium (Ir)
- Rhenium (Re)
Durch den Wunsch nach besserer Ästhetik, nach Zahnsubstanz schonenden Verfahren und biokompatiblen Materialien haben keramische Versorgungen Einzug in die Zahnheilkunde gehalten. Ermöglicht wurde dies nicht nur durch die keramischen Materialien selbst, sondern auch durch die Verbesserungen des mikromechanischen Verbundes zwischen Keramik und Zahnhartsubstanz durch die Adhäsivtechnik. Keramikteilkronen gelten heute als genauso wissenschaftlich anerkannt wie gegossene Teilkronen.
Für Teilkronen werden heute nach wie vor Legierungen – in der Regel hochgoldhaltige Edelmetalllegierungen –, zunehmend jedoch Keramik eingesetzt. Ein Vorteil keramischer Materialien besteht darin, dass sie bioinert (frei von Wechselwirkungen mit dem Organismus) sind. Allerdings können bei adhäsiver Befestigung Überempfindlichkeitsreaktionen auf den Befestigungskunststoff auf Methacrylatbasis diesen Vorzug wieder zunichtemachen.
Glasinfiltrierte und zirkonoxidbasierte Hochleistungskeramiken können auch mit konventionellen (herkömmlichen) Zementen wie z. B. Zinkphosphat- oder Glasionomerzement befestigt werden. Diese erreichen aber nicht den Verbund, welcher durch die mikromechanische Verankerung mittels Adhäsivtechnik erzielt wird.
Liebe Patienten bitte beachten Sie:
Am 30.05.2025 bleibt die Praxisgeschlossen, wir sind ab dem 02.06.2025 wieder für Sie da!